Über mich
Nach einigen Semestern an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart entschloss ich mich dazu den akademischen Weg zu verlassen und mich mehr dem Handwerk zu widmen.
Ich fühle mich mehr als Kunst-Hand-Werkerin.
Das Material Ton fasziniert mich schon lange. Bereits vor meiner Ausbildung arbeitete ich viel mit Ton, besonders auf meinen Reisen durch Neuseeland.
Dort merkte ich, dass mir die Grundkenntnisse des Töpferhandwerks fehlten. An der Keramikfachschule Landshut erlernte ich diese und entwickelte meine Arbeit weiter.
Nach der Ausbildung verbrachte ich vier Jahre in Schottland in zwei sehr unterschiedlichen Töpfereien. Drei Jahre Berufserfahrung in der Edinbane Pottery auf der Isle of Skye ermöglichten es mir meine Kenntnisse zu vertiefen. Die Zeit in der Blackhills Pottery bei Holzbrenner John Christie haben mich sehr geprägt und inspiriert. Dort entwickelte sich mein Stil, den ich heute weiterführe.
Über meine Gebrauchskeramik
Ich arbeite mit zwei Steinzeugmassen, einer weißen und einer roten.
Am liebsten verforme ich den, auf der Drehscheibe gedrehten, Rohling im lederhartem Zustand. Ich verändere die Form, aus rund wird oval, schneide Teile weg oder füge andere hinzu. Gebe ihr vielleicht auch ein paar Füße......
Oft drücke ich in diesem Zustand auch mittels selbstgeschnitzter Stempel ein Muster in den Ton, welches sich in seiner Wiederholung dauernd verändert. Aus einem Dreiecksstempel wird dann zum Beispiel eine Zickzacklinie oder eine Raute, Halbkreise ergeben Kreise. Das Muster verändert sich ständig. Es übt eine dauernde Faszination auf mich aus.
Dies ist mir bei meiner Arbeit wichtig. Ich finde es schön, wenn sich jedes meiner Stück vom anderen unterscheidet. Spuren im Ton zu hinterlassen, die Andere entdecken können. Es muss nicht zu perfekt sein, ich will das derjenige der meine Keramik benutzt meine Handarbeit sehen kann. Sie sollen fühlen, dass meine Objekte von einem Menschen für einen Menschen gemacht sind. Mit Emotionen, Herz, Kraft und auch Fehlern.
Auch beim Glasieren verfolge ich dieses Ziel. Von meiner Liebe zum Holz - und Sodabrand inspiriert, versuche ich auch meiner im Elektroofen gebrannter Ware Tiefe und Bewegtheit zu verleihen.
Vor dem ersten Brand trage ich verschiedene Engoben mit dem Pinsel auf. Einmal dünner, einmal dicker. Dadurch zeigen sich unter der Glasur feine Risse und eine Tiefenwirkung entsteht. So auch beim roten Scherben, der nach dem Brand durch die Engoben und die Glasur durchschimmert. Gebrannt wird meine Ware bei 1220-1240 Grad Celsius.
Über meine Skulpturen
Meine Skulpturen sind beeinflusst von organischen Formen. Runde, sinnliche Formen, die zum Anfassen verleiten. Oft sind es ganz kleine Dinge... ein Stein, Samenstände, Flechten, eine Blüte oder ein Stück Holz. Auch Tiere, der menschliche Körper und die Formgebung der 50er und 60er Jahre inspirieren mich.
Meine Plastiken werden meist von Hand aufgebaut. Ich lasse mich hierbei einfach von meinen Händen leiten. Oft habe ich keine bestimmte Idee was entstehen wird, lasse meine Hände und Augen einfach machen und schalte meinen Kopf aus. Ich liebe den meditativen, zentrierenden und schaffenden Aspekt meiner Arbeit mit dem Element Erde.